Stress im Studium ist kein ungewöhnliches Phänomen. Genauer genommen, zeigt eine Studie, dass der Stress unter Studierenden in den letzten Jahren signifikant zugenommen hat. Doch worauf ist diese Erhöhung zurückzuführen? Und wie kann das Kartesische Produkt gegen Stress helfen?
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68 Prozent der Studierenden leiden unter Stress
Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) hat im Januar 2023 1.000 Studierende zu ihrer Gesundheit befragt. 68 Prozent der Befragten gaben an, aktuell oder in den letzten 12 Monaten durch Stress erschöpft zu sein, während es 2015 noch 44 Prozent waren. Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, wirksame Methoden zur Stressbewältigung zu finden.
Die häufigsten Stressfaktoren im Studium, gegen welche Studierende vorgehen sollten, umfassen:
- Prüfungsdruck: Die Angst vor Prüfungen und die Notwendigkeit, gute Noten zu erzielen.
- Zeitmanagement: Das Jonglieren zwischen Vorlesungen, Hausaufgaben, Nebenjobs und sozialen Verpflichtungen.
- soziale Erwartungen: Der Druck, sich sozial zu integrieren und Freundschaften zu pflegen.
- finanzielle Sorgen: Die Notwendigkeit, Studiengebühren und Lebenshaltungskosten zu decken.
- Zukunftsängste: Unsicherheit über die berufliche Zukunft und die eigenen Karrierechancen.
Diese Stressfaktoren haben erhebliche Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Studierenden. Chronischer Stress kann zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen – darunter Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme und ein geschwächtes Immunsystem. Je länger der Stress dabei anhält, desto gravierender können die Folgen sein. So können ein Burnout und Studienzweifel aufgrund von Stress folgen, was die Lage der Studierenden erneut verschlechtert.
Das Kartesische Produkt gegen Stress?
Um den Stressfaktoren gegenzusteuern, gilt es, effektive Strategien zur Stressbewältigung in sein Leben zu implementieren. Studierende haben verschiedene Bewältigungsstrategien zur Auswahl. Und hier kommt auch schon das Kartesische Produkt ins Spiel:
Das kartesische Produkt kann psychologisch auf das Stressmanagement übertragen werden, indem es alle möglichen Kombinationen von Maßnahmen zur Stressbewältigung und Lernstrategien systematisch aufzeigt. Dadurch können Studierende herausfinden, welche Kombinationen am effektivsten sind. Ihr Ergebnis können sie letztendlich anwenden, um präventiv gegen Stress vorzugehen oder akuten Stress zu bekämpfen.
Das Kartesische Produkt: Eine kurze Einführung
Das Kartesische Produkt ist ein grundlegendes Konzept in der Mathematik, dass alle möglichen Kombinationen von Elementen aus zwei oder mehr Mengen erzeugt. Formal definiert, ist das Kartesische Produkt zweier Mengen 𝐴 und 𝐵 die Menge aller geordneten Paare (𝑎, 𝑏), wobei 𝑎 ein Element aus 𝐴 und 𝑏 ein Element aus 𝐵 ist. In Symbolen:
A×B={(a,b)∣a∈A und b∈B}
Anwendung des Kartesischen Produkts auf die Stressbewältigung
Um das Kartesische Produkt zur Stressbewältigung im Studium zu nutzen, beginnen wir mit der Identifikation zweier Mengen. Im Folgenden stehen lediglich Beispiele für Maßnahmen gegen Stress. Studierende können auch andere Maßnahmen auf Basis des Kartesischen Produkts miteinander kombinieren, um positive Ergebnisse zu erzielen. Hier ist ein Beispiel für die Anwendung des Kartesischen Produkts auf die Stressbewältigung:
Menge A (Maßnahmen zur Stressbewältigung):
- Meditation
- Sport und Bewegung
- Zeitmanagement-Techniken
- Soziale Unterstützung (Freunde und Familie)
- Hobbys und Freizeitaktivitäten
Menge B (Lernstrategien):
- Übungsaufgaben lösen
- Zusammenfassungen schreiben
- Lerngruppen bilden
- Zeitplan erstellen
- Online-Ressourcen nutzen
Das Kartesische Produkt dieser beiden Mengen (𝐴×𝐵) ergibt alle möglichen Kombinationen aus Maßnahmen zur Stressbewältigung und Lernstrategien:
- (Meditation, Übungsaufgaben lösen)
- (Meditation, Zusammenfassungen schreiben)
- (Meditation, Lerngruppen bilden)
- (Meditation, Zeitplan erstellen)
- (Meditation, Online-Ressourcen nutzen)
- (Sport und Bewegung, Übungsaufgaben lösen)
- ...
- (Hobbys und Freizeitaktivitäten, Online-Ressourcen nutzen)
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Sonderfall: Mathematik gegen Prüfungsangst
Prüfungsangst ist ein spezieller Stressfaktor, der Studierende bereits vor ihrem Werdegang auf der Hochschule betrifft – etwa in Prüfungssituationen am Gymnasium oder sogar bei Bewerbungsgesprächen. In den vergangenen Jahren konnte ermittelt werden, dass diese Prüfungsangst zugenommen hat. Die Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) hat herausgefunden, dass an Gymnasien 17 Prozent der Schüler nicht über den Mathe-Mindeststandard (MSA) hinauskommen und 1,8 Prozent diesen sogar verfehlen. Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, frühzeitig effektive Lern- und Stressbewältigungsstrategien zu entwickeln.
Szenarien eines Totalausfalls bei der mündlichen Prüfung, Angst vor Klausuren, Druck, Stress und Versagensängste vor Leistungssituationen können lähmend wirken und unangenehme Begleiterscheinungen wie Herzklopfen und Schwitzen verursachen. Die Angst zu Versagen kann dabei eine gefährliche Eigendynamik entwickeln. So kann sie ähnlich wie Stress die Gesundheit attackieren.
Um Prüfungsangst zu überwinden, können erneut die Prinzipien des kartesischen Produkts helfen. Die Private Hochschule Göttingen (PFH) stellt Studieninteressenten sowie Studierenden gleichermaßen Tipps und Informationen zur Verfügung, welche sie eigenständig auf das Kartesische Produkt übertragen können. Dabei gehen sie genauer auf die Ursachen, die 5 effektivsten Tipps sowie mögliche Hausmittel und Beratungsstellen für Studierende mit Angst ein. Um die Prüfungsangst effektiv zu bewältigen, können Studierende mit diesen 5 Tipps die Prüfungsangst überwinden und ihr Studium genießen.
Praktische Umsetzung und Bewertung
Um herauszufinden, welche Kombinationen am effektivsten sind, können Studierende jede der neun Kombinationen in der Praxis testen. Hierbei sind folgende Schritte zu empfehlen:
- Planung: Setze einen Zeitrahmen, in dem jede Kombination ausprobiert wird, beispielsweise eine Woche pro Kombination.
- Durchführung: Implementiere die jeweilige Kombination in den Alltag und halte konsequent an dieser Strategie fest.
- Beobachtung und Bewertung: Führe ein Tagebuch oder Protokoll, in dem Erfahrungen, Stresslevel und Lernerfolge festgehalten werden.
- Analyse: Am Ende des Testzeitraums bewerte jede Kombination anhand der Aufzeichnungen und bestimme, welche Strategie für die eigene Person am besten funktioniert hat.
- Optimierung: Optimiere die Stressbewältigungs- und Lernstrategien basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen, indem die effektivsten Maßnahmen und Techniken kombiniert werden.
Fazit
Die Anwendung des Kartesischen Produkts auf die Stressbewältigung im Studium bietet eine systematische und strukturierte Herangehensweise zur Bewältigung der vielfältigen Stressfaktoren. Indem Studierende verschiedene Maßnahmen zur Stressbewältigung und Lernstrategien miteinander kombinieren und testen, können sie herausfinden, welche Strategien am besten zu ihnen passen. Diese Methode ermöglicht eine individualisierte und flexible Herangehensweise, die nicht nur den Stress reduziert, sondern auch den Lernerfolg steigert.