In diesem Kapitel beschäftigen wir uns mit reellwertigen Funktionen. Eine erste naive Vorstellung einer solchen Funktion ist etwa die folgende: Eine reelle Funktion f von einer Menge M ⊂ ℝ nach ℝ (Schreibweise: f : M → ℝ ), ist eine Vorschrift, die jedem x ∈ M genau ein Element f(x) in ℝ zuordnet. Die Abbildung von x nach f(x) wird auch mit x ↦ f(x) bezeichnet. Die Menge M bezeichnet den Definitionsbereich von f. Das Bild von f ist definiert als f[M] := {f(x)|x ∈ M}. Ist L ( M, dann bezeichnet f|L : L → ℝ, x↦ f(x) für alle x ∈ L, die Restriktion von f auf L. Es ist also nicht anders wie ihr das schon in der Schule gelernt habt. Eine einfache Funktion also.
Eine Funktion heißt stetig wenn:
Sei f : M →ℝ. f heißt stetig in x0∈M, falls es für jedes ε > 0 ein δ(ε) > 0 gibt, so dass |f(x)−f(x0)| < ε für alle x ∈ M mit |x−x0| < δ(ε).
Beispiele:
Konstante Funktionen sind stetig. Sei ε > 0 beliebig. Für jedes δ > 0 und jedes x0∈ℝ gilt: 0 = |f(x)−f(x0)| < ε für alle x mit|x−x0| < δ, d.h. Stetigkeit in x0 für beliebige x0∈ℝ.
Sei M⊂ℝ und f : M →ℝ. f ist genau dann stetig in x0∈ M, falls eine der beiden folgenden äquivalenten Aussagen gilt:
Sei f : M →ℝ, M⊂ℝ, stetig in allen Punkten des Definitionsbereichs. Dann heißt f stetig auf M bzw. stetige Funktion von M nach ℝ.
Seien f : M →ℝ und g : L →ℝ stetig, und das Bild von M unter f sei in L enthalten. Dann ist g◦f : x↦(f(x)) stetig