Umzug zum Studienstart: Das erwartet euch in der Großstadt

Der Start ins Studium ist ein großer Schritt, der das Leben auf vielfältige Weise verändert. Für viele bedeutet es auch, die gewohnte Umgebung hinter sich zu lassen und in eine neue Stadt zu ziehen. Dieser Schritt ist aufregend und voller neuer Möglichkeiten, kann aber auch Herausforderungen mit sich bringen. Ein Umzug in die Großstadt ist nicht nur eine logistische Aufgabe, sondern auch ein Sprung in ein neues Leben voller Abenteuer und Lernchancen. 

stock.adobe.com © yossarian6

Warum in die Großstadt ziehen?

Eine der offensichtlichsten Anziehungspunkte ist die große Auswahl an Hochschulen und Studiengängen, die oft nur in großen Städten verfügbar sind. Zudem bieten diese Bildungsanstalten Zugang zu Forschungseinrichtungen, Laboren und Netzwerken, die die zukünftige Karriere maßgeblich fördern können. 

 

Ein weiterer großer Vorteil sind die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten. Große Städte sind oft Standort zahlreicher Unternehmen, Start-ups und Organisationen. Dies eröffnet die Chance, schon während des Studiums wertvolle Praxiserfahrungen zu sammeln – sei es durch Praktika, Werkstudentenstellen oder Networking-Veranstaltungen. 

 

Neben den akademischen und beruflichen Komponenten bietet das Leben in der Großstadt reichlich kulturelle und soziale Aktivitäten. Von Museen und Theatern über Konzerte und Sportveranstaltungen bis hin zu Festivals und Street Food Märkten – das Angebot ist schier unendlich. Diese breite Palette ermöglicht es, ein spannendes Leben zwischen Studium und Freizeit zu führen und vielfältigen Interessen nachzugehen oder neue Leidenschaften zu entdecken. 

 

Die Großstadt ist außerdem ein Ort der Vielfalt, wo Studierende auf Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen und Hintergründen treffen. Diese Begegnungen fördern Offenheit und geben die Möglichkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen.

 

Zudem bedeutet der Umzug in die Großstadt beziehungsweise der Auszug aus dem Hotel Mama auch einen Schritt in Richtung Selbstständigkeit. So lernt man, seinen Alltag selbst zu organisieren, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen und mit neuen Situationen umzugehen. Dadurch wird man unabhängiger und flexibler und entwickelt Fähigkeiten, die im Laufe des Lebens immer wieder von Nutzen sein werden. 

Vorbereitungen für den Umzug

Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass in Deutschland und besonders in Großstädten Wohnungsnot herrscht. Das heißt, dass nur eine begrenzte Zahl von Wohnung zur Verfügung stehen, die zudem aufgrund der Situation meist teuer sind und für Studenten fast unbezahlbar. Dennoch ist es möglich mit der richtigen Herangehensweise und ein bisschen Geduld das passende Zuhause zu finden. 

  • Die Wohnungssuche sollte so früh wie möglich beginnen, idealerweise mehrere Monate vor dem Umzug. Der frühe Vogel fängt den Wurm, und das gilt vor allem in Großstädten. 
  • Plattformen wie WG-Gesucht und eBay Kleinanzeigen sind gute Anlaufstellen, um nach Wohnungen oder WG-Zimmern zu suchen. Auch örtliche Immobilienmakler können kontaktiert werden, denn oftmals stehen bei ihnen Wohnungen zur Verfügung, die nicht im Netz stehen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich bei Wohnungsgenossenschaften zu melden und sich in Wartelisten eintragen zu lassen. 
  • Wenn eine eigene Wohnung zu teuer ist, kann eine WG eine gute Alternative sein. Nicht nur ist sie oft günstiger, so lassen sich zudem schnell neue Leute kennenlernen. 
  • Oft ist es notwendig, Kompromisse bei der Lage oder der Größe der Wohnung einzugehen. Manchmal lohnt es sich, etwas weiter außerhalb zu suchen, um ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis zu erhalten. Hierbei ist zu beachten, dass die Uni mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder einem Fahrrad leicht erreichbar ist. 
  • Freunde, Bekannte oder Foren der Universität sind eine weitere Anlaufstelle bei der Suche nach freien Wohnungen oder Zimmern. Manchmal sind es die Mundpropaganda und persönliche Empfehlungen, die die besten Angebote liefern. 
  • Viele Städte haben Facebook-Gruppen für Wohnungssuchende, wo regelmäßig neue Angebote gepostet werden. 
  • Sobald eine potenzielle Wohnung gefunden wurden, kann der Besichtigungstermin vereinbart werden. Es ist sinnvoll, sich darauf vorzubereiten, indem die notwendigen Dokumente zusammengetragen werden, wie die Schufaauskunft oder eine Mietbürgschaft. 

stock.adobe.com © MclittleStock

Beliebte Wohngegenden für Studenten

Jede Großstadt hat ihre eigenen "Hotspots" für Studenten, die durch erschwingliche Mieten, eine lebendige Atmosphäre und Nähe zur Universität punkten. In Berlin sind zum Beispiel Kreuzberg und Friedrichshain sehr beliebt. In München zieht es viele Studierende nach Schwabing, während in Hamburg das Schanzenviertel hoch im Kurs steht.

Finanzierung und Budgetplanung

Ein wichtiger Aspekt beim Umzug in die Großstadt ist die finanzielle Planung. Das Leben in einer Metropole kann kostspielig sein, aber mit einem soliden Budgetplan lassen sich alle Ausgaben im Griff behalten.

 

Zunächst sollte ein Überblick über die Einnahmen und Ausgaben erstellt werden. Dazu gehören die monatliche Miete, Nebenkosten wie Strom und Internet, Lebensmittel, Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr und Freizeitaktivitäten. Es sollte nicht vergessen werden, eine kleine Reserve für unvorhergesehene Ausgaben einzuplanen.

Tipps zur Budgetplanung:

  • Studierende können prüfen, ob sie Anspruch auf BAföG haben oder die Möglichkeit für ein Stipendium besteht.
  • Zudem gibt es zahlreichen Rabatte, die Studierenden zustehen. Viele Läden, Kinos, Museen und öffentliche Verkehrsmittel bieten ermäßigte Preise.
  • Ein Nebenjob kann nicht nur das Einkommen aufbessern, man sammelt auch wertvolle Berufserfahrung. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass der Job die Studienleistung nicht beeinträchtigt. 
  • Wer öfter selbst kocht, anstatt essen zu gehen, und auf Angebote im Supermarkt achtet, kann ebenfalls Geld sparen.

Die ersten Schritte in der neuen Stadt

In der Großstadt angekommen, gibt es einige wichtige Behördengänge zu erledigen. Zunächst steht die Anmeldung beim Einwohnermeldeamt an. Dazu ist der Personalausweis oder Reisepass, eine Wohnungsgeberbestätigung (Bescheinigung des Vermieters) und eventuell der Mietvertrag mitzubringen. In manchen Städten lässt sich die Wohnsitzanmeldung bereits online erledigen

 

Nach der Anmeldung beim Einwohnermeldeamt ist daran zu denken, die neue Adresse bei Banken, Versicherungen und der Universität zu hinterlegen. Eine Adressänderung bei wichtigen Institutionen wie der Krankenkasse ist ebenfalls notwendig. 

Einrichtung und Umzugslogistik

Der Umzug in eine neue Wohnung bedeutet auch, diese einzurichten und gemütlich zu gestalten. 

 

Es ist hilfreich, einen Plan zu erstellen, welche Möbel und Haushaltsgegenstände benötigt werden. Falls ein paar Einrichtungsgegenstände fehlen, helfen Online-Marktplätze wie eBay Kleinanzeigen oder Flohmärkte, um günstige Optionen zu finden. Oftmals bieten Studierende, die ihre Wohnung aufgeben, ihre Möbel zu günstigen Preisen an.

 

Gerade WG-Zimmer bieten oft nur begrenzt Platz, der gleichzeitig zum Schlafen, Lernen und Treffen mit Freunden genutzt werden soll. Manchmal ist es möglich, dann von hohen Decken zu profitieren, die in vielen Altbauwohnungen zu finden sind. Anstatt den Raum nur in der Fläche zu nutzen, kann man in die Höhe gehen. Insbesondere wenn euch nur ein Raum zur Verfügung steht, ist ein Hochbett eine sehr gute Option. Denn so schafft ihr darunter zusätzlichen Raum für einen Arbeitsplatz oder eine Sitzecke. Alternativ eignet sich auch ein großer Schrank, der bis zur Decke reicht und reichlich Stauraum für Kleidung, Bücher oder andere Gegenstände bietet.

 

Flexible Möbel sind ebenfalls eine großartige Möglichkeit, den Platz optimal zu nutzen. Diese Möbelstücke sind darauf ausgelegt, mehrere Funktionen zu erfüllen und somit Platz zu sparen. Ein Klassiker ist das Ausziehsofa, das tagsüber als Couch und nachts als Bett genutzt wird. Modernere Designs bieten sogar Kombinationsmöbel, die als Schreibtisch, Bett und Schrank in einem fungieren. 

 

Alternativen gibt es zudem für Dinge, die nicht regelmäßig benötigt werden. Wenn der Wohnraum klein ist, lohnt es sich nach kreativen Lösungen zu suchen damit der verfügbare Platz optimal genutzt wird. Eine Möglichkeit besteht darin, einen externen Lagerraum zu mieten. Hier lassen sich Sachen aufbewahren, die im täglichen Leben keinen festen Platz benötigen wie etwa saisonale Kleidung und Deko oder Erinnerungsstücke. 

stock.adobe.com © irena_geo

Herausforderungen und sie gemeistert werden

Heimweh und Stress sind natürliche Begleiter beim Umzug in eine neue Stadt. Besonders in den ersten Wochen kann die Umstellung von der gewohnten Umgebung auf die hektische Großstadt überwältigend sein.

 

Ein wichtiger Schritt, um Heimweh zu bewältigen, besteht darin, den Kontakt zu den Menschen zu halten, die einem wichtig sind. Regelmäßige Telefonate und Videochats mit Familie und Freunden können das Gefühl der Trennung verringern und dabei unterstützen, die sozialen Bindungen aufrechtzuerhalten.

 

Des Weiteren kann die eigene Wohnung dabei helfen, sich heimisch zu fühlen, etwa wenn persönliche Gegenstände, Fotos und Erinnerungsstücke in die Einrichtung integriert werden. Diese kleinen Details können eine vertraute Atmosphäre schaffen und das Gefühl geben, an einem Ort angekommen zu sein. 

 

Gleichzeitig hilft es, offen für Neues zu sein. Die Großstadt bietet viele neue Erfahrungen und Gelegenheiten, um Ausflüge zu unternehmen, neue Aktivitäten auszuprobieren und die Stadt zu erkunden.

 

Neben Heimweh kann der Stress, den ein Umzug mit sich bringt, ebenfalls eine Herausforderung sein. Ein gutes Zeitmanagement ist hierbei entscheidend. Wer lernt, seine Zeit effizient zu organisieren und Aufgaben zu priorisieren, behält den Überblick und minimieren Stress. Kalender-Apps und To-do-Listen sind praktische Hilfsmittel, die dabei unterstützen, strukturiert zu arbeiten und seine Ziele zu erreichen. 

 

Weitere Tipps findet ihr auf unserem Blog.